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Lieblingstiere helfen bei der Sprachförderung

Siegburg. Ein Klammeraffe ist ein Klammeraffe, eine Kastanie ist eine Kastanie. Eigentlich ganz einfach. Eigentlich. Denn viele Kinder mit sogenanntem Sprachförderbedarf haben genau mit dieser Benennung Probleme. Abhilfe schuf das Sommerferienprojekt "Kunst und Sprache" an der GGS Stallberg. Mit der Kunsterzieherin Stephanie Reschke und der Pädagogin Gerdemie Stiefel arbeitete die versammelte Schülerschaft eine Woche lang zum Thema "Tiere", der Kinderschutzbund hatte die Aktion initiiert. Mit viel Liebe zu Hörnern, Mähnen und breiten Mäulern formte ein jedes Kind sein Lieblingstier aus Pappmaché. Die Kids nahmen schriftliche Einträge im Lerntagebuch vor, gestalteten ein Plakat zu ihrer Lieblingskreatur. Und ganz nebenher sprachen sie so viel und vor allem so vielschichtig wie selten zuvor. Die ÖPNV-Fahrt und der Besuch im Kölner Zoo boten reichlich Gelegenheit, das Vokabular um die "Bahnsteigkante" und das "Freigehege" zu erweitern. Zudem trainierte Musik die Zunge. Rhythmische Wortspiele, lustige Schatzsuche mit Buchstaben, Tanzschritte nach Worten - all das gehört ebenso zum Repertoire der Pädagoginnen. Längeres Schweigen? Fehlanzeige! Liebe geht bekanntlich durch den Magen, Sprache ebenso. Die gemeinsam zubereiteten Mahlzeiten brachten neue thematische Anregungen, einmal ging es um Früchte, Quarkzubereitung und das Milchshake, ein andermal ums Waffelbacken. Rezepte wurden besprochen, Küchenwerkzeuge benannt und eifrig benutzt. Besonders der elektrische Pürierstab fand großen Anklang. "Learning bei doing" sagt der Engländer. Genau dies haben die Pänz in den Ferien gemacht.

 

Newsletter 09.09.2011